Der Stephansdom Nordturm: Ein Meisterwerk der Gotik
Der Stephansdom in Wien ist eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt. Seine imposante Architektur und reiche Geschichte ziehen Besucher aus aller Welt an. Unter den vielen faszinierenden Elementen des Doms ragt der Nordturm heraus. Er ist ein Meisterwerk der gotischen Baukunst, das eine Geschichte voller Höhen und Tiefen erzählt.
Die Anfänge des Nordturms
Der Bau des Nordturms wurde auf Anordnung von Kaiser Friedrich III. im Jahr 1450 in Angriff genommen. Der renommierte Baumeister Hans Puchsbaum legte die Fundamente, die aufgrund einer ungewöhnlichen Anekdote in die Annalen eingingen. Es wird berichtet, dass der Wein in diesem Jahr so sauer war, dass Friedrich III. befahl, ihn zum Mischen des Mörtels zu verwenden. Erstaunlicherweise bewiesen Fachleute, daß die Zugabe von Wein tatsächlich die Festigkeit des Mörtels erhöhte, was auch bei anderen Kirchenbauten dieser Zeit angewendet wurde.
Baustopp und Legenden
Trotz des vielversprechenden Beginns wurden die Arbeiten am Nordturm aufgrund von wirtschaftlichen Problemen, religiösen Konflikten und dem drohenden Türkenangriff im Jahr 1511 eingestellt. Dies führte dazu, dass der Turm für immer unvollendet blieb. Um den unvollendeten Nordturm ranken sich zahlreiche Legenden. Die Bekannteste erzählt von einem Pakt zwischen Baumeister Puchsbaum und dem Teufel. Puchsbaum hätte ein Jahr lang keinen Heiligen-Namen aussprechen dürfen. Aber das schaffte er nicht, weil seine Tochter Maria hieß.
Die Renaissance des Nordturms
Unter der Leitung von Hans Saphoy von Salmansweiler, der von 1556 bis 1578 Dombaumeister war, gab es Überlegungen, den Nordturm zu vollenden. Doch letztendlich wurde nur ein Turmdach im Stil der Renaissance errichtet, das als Saphoysche Haube bekannt ist. Auf seiner Spitze thront der Doppeladler des Hauses Österreich, was dem Turm den Namen Adlerturm einbrachte.
Der Nordturm heute
Auch wenn der Nordturm niedriger als der Südturm ist: Der Nordturm des Stephansdoms ist ein faszinierendes Zeugnis der Architekturgeschichte. Mit seiner Höhe von 68,3 Metern bietet er einen atemberaubenden Ausblick über die Dächer Wiens. Besucher können mit einem Aufzug bis zum Plateau fahren, wo die neue Pummerin zu bewundern ist. Sie ist eine der größten freischwingenden Glocken Europas und die bekannteste Glocke Österreichs.
Du erreichst den Fahrstuhl auf den Nordturm innerhalb des Stephansdoms. Nachdem du den zentralen Eingang betreten hast, hältst du dich links. So kommst du durch eine Tür zum Eingang des Aufstiegs. Nach der Bezahlung des Eintritts geht es hinein in den Fahrstuhl „zur Pummerin“. Oben angekommen, kannst du auf einer gesicherten Aussichtsterrasse auf dem Dach spazieren. Die Aussicht reicht weit. Die Panoramabeschilderung erklärt dir dir wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Wiener Skyline.
Insgesamt bleibt der Nordturm ein Symbol der Ambition, des Handwerks und der Beharrlichkeit vergangener Generationen. Seine unvollendete Pracht erzählt eine Geschichte von Herausforderungen, Triumphen und menschlicher Entschlossenheit. Wenn du in Wien bist, solltest du einmal den Nordturm des Stephansdoms besuchen. Dort hast du einen echt genialen Blick über die Altstadt Wien und auf den Stephansplatz.
GUT ZU WISSEN
Während viele Besucher des Stephansdoms von der Möglichkeit fasziniert sind, den Nordturm zu erklimmen, birgt der Südturm eine ebenso beeindruckende Erfahrung. Der Aufstieg zum Südturm bietet eine einzigartige Perspektive und einige besondere Unterschiede zum Nordturm-Erlebnis. Der Aufstieg zum Südturm ist eine körperliche Herausforderung: Über 343 Stufen gelangst du zur Türmerstube in 72 Metern Höhe. Von hier aus öffnen sich Fenster in alle Richtungen und bieten einen atemberaubenden Blick über Wien. Im Gegensatz dazu ist der Nordturm mit 68 Metern Höhe leichter zu erreichen, da er über einen Aufzug verfügt. Die Türmerstube im Südturm bietet nicht nur einen spektakulären Blick, sondern gewährt auch Einblicke in die Geschichte Wiens. Dieser Raum diente einst als Feuerwache der Stadt, und der Türmer hatte die wichtige Aufgabe, Brände zu entdecken und die Bevölkerung zu warnen. Da der Aufstieg zum Südturm ohne Aufzug erfolgt, kommen weit weniger Besucher. Ein Tipp für alle, die den Ausblick ohne Massen suchen. –> Stephansdom Südturm
Die häufigsten Fragen
Der Stephansdom Nordturm ist ein markantes architektonisches Element des Stephansdoms, einer der bekanntesten Kirchen in Wien, Österreich. Er ist der nördliche der beiden Türme, die die Fassade des Doms flankieren. Der Nordturm ist ein Meisterwerk der gotischen Baukunst und beeindruckt mit seiner imposanten Höhe und detaillierten Verzierungen.
Ursprünglich beauftragte Kaiser Friedrich III. den renommierten Baumeister Hans Puchsbaum mit dem Bau des Nordturms im Jahr 1450. Die Baugrundlagen, die Puchsbaum legte, sind aufgrund einer ungewöhnlichen Anekdote berühmt geworden: Es wird berichtet, dass der Wein in diesem Jahr so sauer war, dass Friedrich III. befahl, ihn zum Mischen des Mörtels zu verwenden. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass die Zugabe von Wein tatsächlich die Festigkeit des Mörtels erhöhte, was auch bei anderen Kirchenbauten dieser Zeit praktiziert wurde.
Die Arbeiten am Nordturm wurden jedoch 1511 eingestellt, aufgrund von wirtschaftlichen Problemen, religiösen Konflikten und der drohenden Türkengefahr. Daher blieb der Turm unvollendet. Es ranken sich zahlreiche Legenden um den unvollendeten Nordturm, darunter die bekannte Geschichte eines Pakts zwischen Baumeister Puchsbaum und dem Teufel.
Der Nordturm des Stephansdoms misst eine Höhe von 68,3 Metern.
Ja, du kannst den Nordturm des Stephansdoms in Wien besteigen. Du hast die Möglichkeit, mit einem Aufzug bis zum Plateau des Nordturms zu fahren, von wo aus du einen beeindruckenden Blick über die Dächer von Wien genießen kannst. Dort oben befindet sich auch die berühmte Pummerin, eine der größten freischwingenden Glocken Europas.
Der Zugang zum Fahrstuhl befindet sich innerhalb des Stephansdoms. Nachdem du den zentralen Eingang betreten hast, hältst du dich links. Durch eine Tür gelangst du zum Eingang des Aufstiegs. Nachdem der Eintritt bezahlt wurde, geht es hinauf in den Fahrstuhl „zur Pummerin“. Oben angekommen, kannst du auf einer gesicherten Aussichtsterrasse auf dem Dach spazieren. Die Panoramabeschilderung erklärt dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Wiener Skyline.
Es ist eine großartige Gelegenheit, die Architektur des Stephansdoms aus nächster Nähe zu bewundern und einen atemberaubenden Blick über die Altstadt von Wien zu genießen.
Nein, nur mit dem Aufzug. Du kannst aber den Südturm zu Fuß erklimmen. Dort gibt es keinen Aufzug, nur die enge Wendeltreppe.
Ja, um den Nordturm des Stephansdoms zu besichtigen, ist ein Eintritt erforderlich. Es gibt verschiedene Ticketoptionen, je nachdem, ob man nur den Nordturm besichtigen möchte oder auch andere Bereiche des Doms erkunden möchte.
Der Nordturm des Stephansdoms blieb unvollendet aufgrund einer Vielzahl von historischen Umständen. Der Bau begann im Jahr 1467 unter der Leitung von Dombaumeister Laurenz Spenyng, basierend auf den Plänen von Puchsbaum. Der Turmunterbau mit der Barbarakapelle wurde bis zum Todeszeitpunkt von Spenyng im Jahr 1477 abgeschlossen. Obwohl seine Nachfolger die Arbeiten fortsetzten, mussten sie 1511 aus finanziellen Gründen eingestellt werden.
Die Pläne für den Nordturm zeigten, dass er, mit seiner reichen spätgotischen Verzierung, erheblich höher gewesen wäre als der bereits fertiggestellte Südturm. Allerdings wurden die verfügbaren Mittel nicht mehr für den Turmbau verwendet, sondern für die Verstärkung der Stadtmauern, was den Bau am Nordturm behinderte.
Zwischen 1556 und 1578 errichtete Hans Saphoy eine achteckige Haube mit Glockenhelm als vorläufigen Abschluss des Nordturms. Das Unvollendete des Nordturms spiegelt den Niedergang des bürgerlichen Patriziats wider, das zuvor durch die Vollendung des Südturms (1433) symbolisiert wurde. Die nachlassende Unterstützung und die Bindung finanzieller Mittel für Rüstungszwecke waren auch eine Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch die Osmanen, insbesondere nach der Ersten Türkenbelagerung von 1529.
Im Volk entstanden jedoch auch verschiedene Sagen, die versuchten, die Gründe für das unvollendete Bauwerk zu erklären, wie etwa Künstlerneid oder Teufelshilfe. Diese Geschichten verdeutlichen die Faszination und das Rätsel um den unvollendeten Nordturm des Stephansdoms.
Welche Aussichtspunkte sollte man einmal besucht haben?
Wenn du besondere Aussichtspunkte liebst, wirst du diese Sammlung lieben. Hier sind einige großartige Aussichtspunkte, die du unbedingt besuchen solltest:
– Drachenfels im Siebengebirge:
Eine beeindruckende Aussichtskanzel über dem Rhein, die einen atemberaubenden Blick ins Siebengebirge bietet.
Webseite: Drachenfels
– Kehlsteinhaus in Berchtesgaden:
Das Kehlsteinhaus thront auf einem Felsensporn in Berchtesgaden und bietet eine unvergleichliche Aussicht auf die umliegenden Berge der Chiemgauer Alpen, incl. dem bekannten Königssee.
Webseite: Kehlsteinhaus
– Tetraeder Bottrop im Ruhrgebiet:
Der Tetraeder ist eine dreiseitige Pyramide aus Stahl. Mit 60 Metern Kantenlänge ist die Skulptur riesig. So finden im Tetraeder 3 große Aussichtsplattformen Platz, einzigartige Perspektive auf die Region.
Webseite: Tetraeder Bottrop
– Tiger and Turtle in Duisburg:
Bekannt als die einzige begehbare Achterbahn der Welt, bietet dieser Aussichtspunkt in Duisburg eine spannende Perspektive auf die Stadt.
Webseite: Tiger and Turtle
– Ilkahöhe am Starnberger See:
Ein wunderschöner Aussichtsbalkon am Starnberger See, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Alpen hat. Ideal für ein Picknick!
Webseite: Ilkahöhe
– Hafelekar Innsbruck:
Mit einer Höhe von über 2000 Metern und ohne die Notwendigkeit zu wandern, ist das Hafelekar der ultimative Aussichtspunkt, um Innsbruck von oben zu erleben. Das Top of Innsbruck,
Webseite: Hafelekar – Top of Innsbruck
– Skywalk Hallstatt:
Ein traumhafter Aussichtspunkt über dem Salzkammergut und dem Hallstätter See, der einen unvergesslichen Blick auf die Region bietet.
Webseite: Hallstätter See
– Winklmoosalm:
Deutschlands bekannteste Alm, die mit dem Auto erreichbar ist und einen großartigen Aussichtspunkt bietet.
Webseite: Winklmoosalm – Reit im Winkl
– Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz:
Charakteristik: Der bekannteste Aussichtspunkt in der Sächsischen Schweiz, der einen atemberaubenden Blick auf die malerische Landschaft des Elbsandsteingebirge bietet.
Webseite: Basteibrücke
– Staumauer an den Kaprun Stauseen:
Die Aussichtsplattform am Mooserboden bietet einen herrlichen Blick auf die Dreitausender im Nationalpark Hohe Tauern.
Webseite: Kaprun Stauseen
– Marienbrücke Neuschwanstein:
Die Marienbrücke ist der beste Aussichtspunkt auf das Schloss Neuschwanstein und die Pöllatschlucht. Kostenlos, ohne Eintritt zu betreten!
Webseite: Marienbrücke
Weiterführende Links
- das lohnt sich im Stephansdom
- sehenswert im Untergrund am Stephansplatz, die Stephansdom Katakomben
- entdecke die Highlights am Stephansplatz
- ideal für deine Anfahrt, die Station U-Bahn Stephansplatz ist hier
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