Stephansdom Südturm
Der Südturm des Stephansdoms wird von den Wienern liebevoll als Steffl bezeichnet. Er ist mit einer Höhe von 136,4 Metern der Hauptturm des Doms. Er zeichnet sich durch seinen quadratischen Grundriss aus, der geschickt in ein Achteck übergeht. Unterhalb der Spitze ragen zwölf Fialtürmchen empor. Der Turm ist bis zu einer Höhe von 72 Metern für die Öffentlichkeit zugänglich, wo sich die sogenannte Türmerstube befindet. Das Besteigen der Turmspitze ist ausschließlich Mitarbeitern des Dombauamtes vorbehalten. Dabei verlässt man das Turminnere in einer Höhe von etwa 110 Metern und kann dann auf einer außen angebrachten Eisenleiter und durch die Kreuzblume hindurch bis zur Spitze gelangen.
Der Südturm stellt eine beeindruckende Leistung gotischer Architektur dar. Er unterscheidet sich von anderen Turmbauten seiner Zeit dadurch, dass er nicht direkt mit dem Kirchenbau verbunden ist, sondern seitlich angefügt wurde. Diese einzigartige Positionierung verleiht dem Turm eine besondere Bedeutung. Mich hat das an den Schiefer Turm von Pisa erinnert. Er ist der Turm des Doms zu Pisa und baulich noch mehr von der Domkirche getrennt.
Die Turmspitze in Wien wird heute von einem Doppelkreuz getragen, auf dem ein Doppeladler thront. Ursprünglich waren Sonne und Mond als Symbole für geistliche und weltliche Macht vorgesehen, wurden jedoch nach der Türkenbelagerung 1529 durch Wiener Bürger ersetzt, da sie zu sehr an die türkischen Zeichen erinnerten. Die Bauzeit des Turmes erstreckte sich über knapp fünfundsiebzig Jahre, in denen es wahrscheinlich zu zwischenzeitlichen Planänderungen kam. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Juli 1359 durch Herzog Rudolf IV. und seine Gemahlin Katharina von Luxemburg. Die abschließende Kreuzblume wurde 1433 platziert.
Der Turm erlebte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Veränderungen und Restaurierungen. Besonders bemerkenswert ist die aufwendige Restaurierung der Spitze in den Jahren 1839–1842, bei der Teile der baufälligen Spitze abgenommen und durch ein Kern aus Eisen ersetzt wurden. Diese Maßnahme erwies sich jedoch als nicht ausreichend rostbeständig, was schließlich zur erneuten Restaurierung in mittelalterlicher Steintechnik unter Leitung von Friedrich von Schmidt in den Jahren 1862–1864 führte.
Der Besuch des Steffls
Der Besuch des Südturms, liebevoll als „Steffl“ bekannt, ist ein beeindruckendes Erlebnis für jeden Besucher des Stephansdoms. Der Zugang erfolgt von außen. So findest du den Eingang in den Turm: Orientiere dich vor dem Haupteingang des Doms nach rechts. Du mußt fast bis zur Hälfte um den Dom herum gehen. Rechts hinter dem Turm verbirgt sich eine unscheinbare Tür. Dort ist der Eingang in den Südturm. Als erstes erreichst du die Kasse für die Bezahlung des Eintritts.
Sobald du eingetreten bist, beginnt das Abenteuer: Der Aufstieg erfolgt über eine schmale Wendeltreppe, die mitunter etwas sportliche Fitness erfordert. Du wirst erstaunt sein, wie steil sich die Stufen nach oben winden. Während du vorsichtig die schmale Treppe entlanggehst, mußt du auch auf Gegenverkehr achten. Alle Besucher kommen von oben auch auf dieser Treppe herunter.
Insgesamt sind es 343 Stufen, die dich nach oben führen. Doch der Aufstieg lohnt sich in jeder Hinsicht. Dein Ziel ist die Türmerstube, von der aus du in alle Richtungen atemberaubende Ausblicke genießen kannst. Hier öffnen sich Fenster, durch die du die prachtvolle Stadt Wien in ihrer ganzen Schönheit bewundern kannst. Es gibt keine Aussichtsplattform wie auf dem Nordturm, wo du nach außen treten kannst. Es sei angemerkt, dass es im Südturm keinen Aufzug gibt, daher ist der Weg nach oben ausschließlich über die Treppe zu bewältigen. Die körperliche Anstrengung wird jedoch mit einem unvergleichlichen Blick über Wien belohnt.
GUT ZU WISSEN
Du kannst auch auf den Nordturm des Stephansdoms hinauf. Dort mußt du nicht zu Fuß entlang einer schmalen Wendeltreppe hinauf steigen, sondern wirst komfortabel mit einem Lift hinauf gefahren. Oben erreichst du eine Aussichtsplattform auf dem Dach. Sie ist weitläufig und ermöglicht dir einen kurzen Spaziergang über den Dächern Wiens – mit einem fantastischen Ausblick auf das berühmte Dach mit den beiden Adlern. Auch die Pummerin siehst du. Schau hier die Bilder und alle Informationen über den Stephansdom Nordturm.
Die häufigsten Fragen zum Stephansdom Südturm
Der Südturm des Stephansdoms, von den Wienerinnen und Wienern liebevoll „Steffl“ genannt, ist ein beeindruckendes gotisches Bauwerk und erreicht eine Höhe von 136,7 Metern. Damit ist er nach den Türmen des Ulmer Münsters und des Kölner Doms der dritthöchste historische Turm Mitteleuropas. Die schlank zulaufende Form des Turms verleiht ihm eine majestätische Erscheinung.
Ja, es ist möglich, den Südturm zu besteigen und die beeindruckende Aussicht von oben zu genießen. Der Zugang erfolgt von außen, nicht wie beim Nordturm von innen. Besucher müssen vor dem Haupteingang des Doms nach rechts gehen, wo sich unauffällig hinter dem Turm eine Tür befindet. Der Aufstieg erfordert eine gewisse körperliche Fitness, da es insgesamt 343 Stufen bis zur Türmerstube gibt. Es sei auch angemerkt, dass es keinen Aufzug gibt.
Die Türmerstube ist ein besonderer Raum im Südturm des Stephansdoms. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt Wien und die umliegende Landschaft. Die Türmerstube ist mit Fenstern in alle Richtungen ausgestattet, die einen umfassenden Panoramablick ermöglichen. Hier kann man die einzigartige Architektur Wiens und das Stadtpanorama bewundern.
Der Aufstieg zum Südturm des Stephansdoms führt über insgesamt 343 Stufen bis zur Türmerstube in einer Höhe von 72 Metern. Für die Öffentlichkeit ist an dieser Stelle Schluss. Der Zugang zur Turmspitze, die sich in 136,4 Metern Höhe befindet, ist ausschließlich den Mitarbeitern des Dombauamtes vorbehalten. Sie erreichen die Turmspitze über eine Außenleiter und steigen durch die Kreuzblume bis nach oben.
Es gibt keine spezifischen Altersbeschränkungen für den Aufstieg zum Südturm. Allerdings wird empfohlen, dass Besucher körperlich fit genug sind, um die 343 Stufen zu bewältigen. Personen mit Herzproblemen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen sollten den Aufstieg vermeiden.
Leider ist der Zugang zur Kreuzblume auf der Spitze des Südturms nur Mitarbeitern des Dombauamtes vorbehalten.
Ja, um den Südturm des Stephansdoms zu besichtigen, ist ein Eintritt erforderlich.
Wenn dir diese Aussicht vom Steffl über die Altstadt Wien gefällt, wirst du dich auch für diese besonderen Sehenswürdigkeiten und ihre Aussichtspunkte interessieren. Wir haben sie alle bereits besucht und können sie daher empfehlen:
– Nürnberger Burg in Nürnberg, Deutschland
https://www.nuernberg-altstadt.com
Die Nürnberger Burg thront majestätisch über der Stadt und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die berühmte Altstadt von Nürnberg. Der Burgturm ist der ideale Aussichtspunkt, um die Schönheit der Stadt aus der Vogelperspektive zu bewundern.
– Krämerbrücke in Erfurt, Deutschland
https://www.die-kraemerbruecke.de
Der Turm auf der Krämerbrücke ermöglicht einen einzigartigen Panoramablick über die größte Altstadt Deutschlands, Erfurt. Von hier aus kann man die historischen Gebäude und Gassen der Stadt in ihrer vollen Pracht erleben.
– Prebischtor im Elbsandsteingebirge, Tschechien
https://www.prebischtor.com
Oberhalb des Prebischtores befindet sich eine Aussichtskanzel, die über eine Treppenanlage erreichbar ist. Von hier aus bietet sich ein imposanter Blick auf das größte Felsentor Europas.
– Ponte Vecchio in Florenz, Italien
https://www.ponte-vecchio-firenze.com
Die berühmte Brücke in Florenz ist mit Häusern bebaut, doch auf dem höchsten Punkt in der Mitte der Brücke eröffnet sich ein freier Ausblick auf den Arno und die zauberhafte Altstadt von Florenz.
– Bad Gastein Wasserfall in Österreich
https://www.bad-gastein-wasserfall.at
Von der mittleren Brücke aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf den 341 Meter hohen Wasserfall in Bad Gastein. Er zählt zu den größten Wasserfällen in Europa.
– Adersbacher Felsenstadt in Tschechien
https://www.adersbacher-felsenstadt.de
Mitten in der Adersbacher Felsenstadt gibt es einen grandiosen Aussichtspunkt, der einen Blick auf das „Paradies“ ermöglicht. Besonders bekannt ist der Aussichtspunkt am Gotischen Tor.
– Hohes Schloss in Füssen, Deutschland
https://www.fuessen-altstadt.de
Vom Hohen Schloss aus hast du den besten Ausblick auf die Altstadt von Füssen und den malerischen Forggensee. Er ist der größte Stausee Deutschlands.
– Brandenburger Tor in Berlin, Deutschland
https://www.brandenburger-tor-berlin.com
Direkt vor dem Brandenburger Tor gibt es einen berühmten Aussichtspunkt, der kostenlos und jederzeit frei zugänglich ist.
– Landungsbrücken in Hamburg, Deutschland
https://www.landungsbruecken-hamburg.de
Die Landungsbrücken verbinden die Altstadt Hamburgs mit dem Hafen. Vom Aussichtspunkt Stintfang aus hast du den besten Blick über die Stadt.
– Steinerne Brücke in Regensburg, Deutschland
https://www.steinerne-bruecke-regensburg.de
Die Steinerne Brücke gilt als älteste Steinbrücke Deutschlands. Von hier aus hast du einen beeindruckenden Blick auf die Skyline von Regensburg samt dem imposanten Dom.
– Reschensee in Graun, Italien
https://www.reschensee-reschenpass.com/
Am Reschensee in Graun kannst du den Aussichtspunkt auf den Kirchturm im See besuchen und eine einzigartige Aussicht genießen.
– Calmont Klettersteig an der Moselschleife, Deutschland
https://www.calmont-klettersteig-moselschleife.de
Der Calmont Klettersteig führt dich zum besten Aussichtspunkt auf die berühmte Moselschleife, wo du einen atemberaubenden Blick über die Mosel hast, die sich hier nahezu 360 Grad windet.
– Geierlay Brücke im Hunsrück, Deutschland
https://www.geierlaybruecke.de
Die Geierlay Brücke ist eine extrem bekannte Hängebrücke, von der aus du einen großartigen Ausblick auf das Mittelgebirge Hunsrück hast.
– Walhalla in Bayern, Deutschland
https://www.walhalla.info
Die Walhalla ist ein Ruhmestempel, der dir einen atemberaubenden Blick auf die Donau und das Donautal bietet. Hier kannst du die Schönheit der Natur genießen und gleichzeitig die historische Bedeutung des Ortes erleben.
– Bunker del Carmel, Spanien
https://www.bunker-del-carmel.de
Der Bunker del Carmel ist ein einzigartiger Aussichtspunkt in Barcelona. Ursprünglich während des Spanischen Bürgerkriegs als Luftschutzbunker gebaut, bietet dieser Ort heute Besuchern eine atemberaubende Aussicht auf Barcelona und seine Umgebung. Von hier aus kann man die gesamte Stadt überblicken, einschließlich berühmter Wahrzeichen wie die Sagrada Familia, Tibidabo und das Gotische Viertel.
Weiterführende Links
- das lohnt sich im Stephansdom
- sehenswert im Untergrund am Stephansplatz, die Stephansdom Katakomben
- entdecke die Highlights am Stephansplatz
- ideal für deine Anfahrt, die Station U-Bahn Stephansplatz ist hier
Stephansdom Südturm Tipps merken
Willst du den Stephansdom Südturm einmal selbst besuchen und bewundern? Dann merk dir gleich diese Tipps. So findest du all das leicht wieder bei deinem nächsten Ausflug und Urlaub. Merk dir einen Pin auf Pinterest, schick dir diesen Link als Email oder WhatsApp bzw. teile über Facebook die Seite mit deinen Freunden, die du gerne dabei haben möchtest. Klick einfach auf den passenden Button unter diesen Bildern: